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Bluthänfling
Linaria cannabina
Rosarot leuchtet die Brust des Männchens, wenn es im Frühling von exponierter Warte aus seinen Balzgesang zwitschert. Die meisten werden ihn schon einmal gesehen haben, da er in Deutschland überall heimisch ist. Auch wenn er ganz nach Finkenart wellenförmig über uns dahinfliegt, ist er an seiner roten Brust oft gut zu erkennen.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
- 12-14 cm groß
- ganzjährig zu beobachten
- im Frühjahr laut singend auf Heckenspitzen
Aussehen
Das Männchen trägt im Prachtkleid eine karminrote Brust und Stirn. Der Kopf ist grau, der Rücken einheitlich kastanienbraun. Der Schnabel ist grau, was ihn vom Birkenzeisig unterscheidet. Das Weibchen hat keine Rotfärbung. Rücken und Kopf sind graubraun, Bauch und Brust sind beige mit dunkler Streifung.
Verhalten
Bei der Nahrungssuche picken sie die Samen vom Boden auf oder direkt aus den Fruchtständen. Dafür haben sie feinste Techniken entwickelt. Während der Brutzeit sind Bluthänflinge als Pärchen unterwegs, außerhalb auch in großen Schwärmen. Sie fliegen dann wellenförmig von Standort zu Standort. Zur Balz singen die Männchen von Heckenspitzen aus.
Lebensraum
Bluthänflinge mögen Landschaften mit dichten Büschen und Hecken. Sie fühlen sich im offenen Gelände mit Busch- und Strauchbestand wohl, aber auch in Obstgärten, Parks, der Küstenheide und an Weinhängen.
Gefährdung
Bluthänflinge sind gefährdet. Ihr Bestand geht seit einigen Jahrzehnten kontinuierlich zurück aufgrund von Zerstörung von Ackerrändern und Feldrainen mit heimischen Wildkräutern, des Einsatzes von Herbiziden und der Beseitigung dichter Hecken im Offenland.
Zugverhalten
Sie sind das ganze Jahr über bei uns zu sehen. Ein paar Brutvögel ziehen im Winter etwas weiter nach Süden, ebenso kommen Vögel aus Nordosten im Winter zu uns.
Nahrung
Samen, Früchte und Körner sind die Nahrung des Bluthänflings. In der Brutzeit verfüttert er auch kleine Insekten.
Stimme
Ein weiches, hüpfendes „tü gitt“ ruft er im Flug, ein „tett-ett-ETT“ ist beim Auffliegen zu hören. Sein Gesang umfasst trillernde, kurze und musikalische pfeifende Laute, unter anderem „piUU“, „trrüh“ und „tu-ki-jüüh“.