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Kleinspecht
Dendrocopos minor
Vor allem durch seine Größe ist der Kleinspecht gut von seinen nahen Verwandten, dem Bunt- und dem Mittelspecht, zu unterscheiden. Mit Ausnahme der Nordsee und Süddeutschlands ist er nahezu flächendeckend verbreitet, aber überall lokal nicht häufig. Der Brutbestand wird in Deutschland auf etwa 25.000 bis 41.000 Paare geschätzt. Seine Größe und sein unauffälliges Verhalten machen es jedoch nicht leicht, ihn zu entdecken.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
In Südamerika gibt es noch kleinere Spechtarten, zum Beispiel den Goldstirn-Zwergspecht mit einer Gesamtlänge von nur 7,5 Zentimetern.
- 14-16,5 cm groß
- ganzjährig zu beobachten
- nur spatzengroß
Aussehen
Anders als Buntspecht oder der Mittelspecht hat der Kleinspecht keine rote Färbung auf seiner Körperunterseite. Nur der Scheitel des Männchens ist rot, während das Weibchen einen schwarzen Kopf hat. Beide Geschlechter haben einen gestrichelten Bauch und einen schwarz-weiß gebänderten Rücken.
Verhalten
Gerne klettert er flink an der Unterseite von Ästen umher und wirkt dabei eher wie ein Baumläufer oder Kleiber. Gelegentlich startet er von dort aus auch kurze Flugmanöver, bei denen er Insekten aus der Luft erbeutet.
Lebensraum
Der Kleinspecht fühlt sich in Laub- und Mischwäldern zu Hause, die optimalerweise in Wassernähe liegen. Man trifft ihn daher vor allem in Auenlandschaften, Erlenbrüchen und Moorwäldern an. Er besiedelt aber auch gelegentlich Parks oder Streuobstwiesen.
Gefährdung
Kleinspechte gelten in Deutschland vor allem wegen der schwindenden lichten Bruchwälder als gefährdet (Rote Liste Deutschland, 2020).
Zugverhalten
Kleinspechte sind Standvögel und können daher auch im Winter in Deutschland beobachtet werden.
Nahrung
Holzbewohnende Käfer und deren Larven, die er unter lockerer Rinde findet, sind Hauptbestandteil seiner Nahrung. Auch Blattläuse, Raupen, Spinnen und Schnecken frisst der kleine Specht gern.
Stimme
Der kurze, scharfe „kjik“-Ruf ähnelt sehr dem des Buntspechts, ist aber etwas weicher. Besonders im Frühjahr kann man eine lange Folge von nasalen Rufreihen („kie-kie-kie-kie“) hören. Sein Trommeln selbst ist eher schwach, dafür jedoch so schnell, dass es eher knatternd wirkt. Die Pausen zwischen den bis zu 15 Trommelwirbeln sind sehr kurz.