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Pirol
Oriolus oriolus
Obwohl er so leuchtend gelb ist, kann man den Pirol nur schwer entdecken. Er fliegt schnell und behände in den höchsten Baumhöhen herum und ist sehr scheu. Der bei uns seltene, wunderhübsche Vogel gibt sich eher mit seinem geflöteten „didlioh“ zu erkennen.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Nach seinem Pfeifen wurde der Vogel früher auch „Vogel Bülow“ genannt. Der französische Name des Pirols lautet „Loriot“.
- 22-25 cm groß
- Langstreckenzieher, überwintert im tropischen Afrika
- von Mai bis August zu beobachten
- eher zu hören als zu sehen
Aussehen
Das Männchen ist leuchtend gelb mit schwarzen Flügeln, schwarzem Schwanz und schwarzen Zügeln zwischen dem Auge und dem kräftigen roten Schnabel. Das Weibchen ist etwas verwaschener, grünlich gelb auf der Oberseite und schmutzig weiß am Bauch. Der Zügel ist dunkelgrau. Der Pirol ist etwa so groß wie eine Amsel.
Verhalten
Pirole halten sich weit oben in hohen Bäumen auf und sind sehr versteckt unterwegs. Sie fliegen schnell zwischen den Baumkronen hin und her. Bei längeren Strecken fliegen sie in langen, flachen Bögen. Ihre Nester flechten sie korbartig in Astgabeln.
Lebensraum
Pirole bewohnen lichte, sonnige Wälder und Parks, gern in Gewässernähe. Auch in großen Gärten trifft man sie manchmal an. Sie halten sich bevorzugt hoch im Laubwerk und in den Baumkronen auf.
Gefährdung
Der Pirol ist auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten wegen Lebensraumverlusten in Auwäldern durch Flussbegradigung und Bau von Staustufen.
Zugverhalten
Pirole überwintern im tropischen Afrika. Sie haben dabei keine besondere Zugroute, sondern nehmen mehr oder weniger den direkten Weg ins Überwinterungsgebiet.
Nahrung
Er ernährt sich überwiegend von Insekten, deren Larven und Raupen. Auch Früchte und Beeren verschmäht er nicht.
Stimme
Am bekanntesten ist sein geflöteter Ruf, der mit „didlioh“ oder „büloooh“ wiedergegeben wird und sehr melodisch klingt. Rau und etwas heiser ist hingegen sein „wjäähk“. Er warnt mit einem hohen „gickgickgick“.