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Ringdrossel
Turdus torquatus
Ringdrosseln sind etwa amselgroß und dunkel gefärbt. Erwachsene Tiere sind durch ihren weißen Halbring jedoch deutlich von Amseln zu unterscheiden, etwas schwieriger ist es bei den dunklen Jungvögeln. Ringdrosseln sind in Deutschland vor allem Durchzügler, in höheren Lagen wie dem Schwarzwald, dem Harz, dem Bayerischen Wald oder der Rhön brüten sie auch. Das größte Vorkommen (etwa 80 Prozent) befindet sich in den Alpen.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Der wissenschaftliche Artname „torquatus“ bedeutet „mit einer Halskette geschmückt“ und deutet auf das weiße Brustband hin.
- 24-27 cm groß
- Kurz- und Mittelstreckenzieher
- von Anfang April bis Oktober zu beobachten
- weißes Brustband
Aussehen
Ringdrosseln haben einen gelben Schnabel und helle Flügel. Das weiße Brustband der erwachsenen Tiere ist bei Weibchen etwas dreckiger. In Mitteleuropa brütende Vögel gehören zur Unterart alpestris, die am besten an der hellen Schuppung auf der Unterseite der Männchen zu erkennen ist. Die Männchen der Nominatform haben eine fast schwarze Unterseite.
Verhalten
Die napfförmigen Nester der Ringdrosseln liegen in Felsspalten, Steinmauern oder Nadelbäumen. Hier legen die Weibchen drei bis sechs Eier und bebrüten sie etwa zwei Wochen. Nach dem Schlupf der Jungvögel kümmern sich beide Elternteile um den Nachwuchs.
Lebensraum
Die seltene Drossel ist in Bergregionen zu Hause. Hier bewohnt sie lichte Nadelwälder und Geröllhänge mit einzelnen Sträuchern und Bäumen, zum Beispiel Latschenkiefern.
Gefährdung
Ringdrosseln sind nicht gefährdet.
Zugverhalten
Ringdrosseln überwintern in Nordafrika und Südeuropa und sind daher Kurz- bis Mittelstreckenzieher. Im Frühling und Herbst ziehen nordeuropäische Vögel durch Deutschland.
Nahrung
Auf dem Speiseplan der Ringdrossel stehen Würmer, Schnecken und Insekten. Auch pflanzliche Kost wie Sämereien oder Beeren frisst sie gerne.
Stimme
Der Ruf ist ein hartes „tak-tak-tak“ und erinnert an das Aneinanderstoßen zweier großer Steine. Der Gesang besteht aus melodischen zwei- bis viermal wiederholten Elementen, die durch Pausen getrennt sind. Damit ähnelt er dem Gesang der Singdrossel, ist aber langsamer und klingt deutlich wehmütiger.