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Silbermöwe
Larus argentatus
Beim Spaziergang am Meer und in Häfen sind Silbermöwen allgegenwärtig. Sie sind aus dem typischen Bild und der Geräuschkulisse maritimer Gegenden nicht mehr wegzudenken. Strandbesucher*innen werden auch immer mal von vorwitzigen Silbermöwen überrascht, die den mitgebrachten Proviant untersuchen oder ihnen das Brötchen im Flug aus den Fingern stibitzen. Man kann diese Vögel also in aller Ruhe und aus nächster Nähe beobachten und ihr Aussehen und Verhalten studieren.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
In Berlin brüten Silbermöwen seit kurzem auf dem Bundeskanzleramt.
- 54-60 cm groß, Flügelspannweite 123-148 cm
- Jahresvogel
- ganzjährig zu beobachten
- wenig scheue, große Möwe
Aussehen
Ausgewachsene Silbermöwen sind am Rücken hellgrau, der Rest des Körpers ist weiß, der Kopf im Schlichtkleid aber braun gestrichelt. Die Flügelspitzen sind schwarz mit weißen Anteilen. Die Beine sind fleischrosa, der Schnabel ist gelb mit rotem Punkt. Jungtiere sind weiß mit graubraunen Sprenkeln.
Verhalten
Silbermöwen trifft man meist in lockeren Gruppen an. Sie brüten in Kolonien, seltener auch paarweise. Beide Elterntiere kümmern sich um die Jungen. Gern sieht man sie einbeinig oder mit dem Schnabel unter den Flügel gesteckt an Strand oder Hafenmolen rasten.
Lebensraum
Sie sind überwiegend an Küsten anzutreffen, bisweilen gehen sie aber auch im Binnenland auf den Feldern auf Nahrungssuche und besiedeln dort zunehmend auch zur Brutzeit Städte.
Gefährdung
Die Silbermöwe steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste (2020). Eventuell findet sie wegen des Klimawandels nicht genügend Muscheln und andere Meerestiere als Nahrung.
Zugverhalten
Silbermöwen bleiben das ganze Jahr über in Deutschland. Vögel aus dem Nordosten überwintern oder rasten bei uns.
Nahrung
Zur Nahrung der Silbermöwe gehören neben Fisch auch Krebse, Würmer, Aas, Eier und Abfall.
Stimme
Das Repertoire der Silbermöwe umfasst unter anderem jauchzende, krächzende, miauende und bellende Laute. Ihr Warnruf ist meist ein schallendes „gag-ag-ag“ oder „kiou“. Bei der Balz hört man sie „aau… kjA-kjA-kjA… kjAU“ jauchzen.