Machen Sie der Natur ein Geschenk.
Spenden Sie für den Natur- und Artenschutz!
Steinschmätzer
Oenanthe oenanthe
Steinschmätzer bevorzugen steiniges Gelände, wo sie mit ihrem Gefieder optimal getarnt sind. Man kann sie darum bei uns sowohl im felsigen Hochgebirge als auch auf kargen Inseln und an Stränden antreffen. Typisch für Steinschmätzer ist das charakteristische Schwanzmuster, das wie ein umgedrehtes schwarzes „T“ aussieht. Daran und an der dunklen Gesichtsmaske sind die kleinen Sperlingsvögel gut zu erkennen.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Grönländische und kanadische Steinschmätzer legen jährlich auf ihrem Vogelzug 30.000 Kilometer zurück.
- 14-17 cm groß
- Langstreckenzieher, überwintert in Afrika
- etwa von April bis Oktober zu beobachten
- knickst häufig und bewegt den gefächerten Schwanz
Aussehen
Das Männchen ist am Rücken und Scheitel aschgrau gefärbt. Die Flügel sind dunkelbraun, der Bauch ist weiß. Im Frühjahr ist die Brust rosabeige getönt. Auffällig ist die schwarze Augenmaske mit weißem Überaugenstreif. Das Weibchen ist braungrau, die helle Unterseite beige gefärbt. Der Überaugenstreif ist ebenfalls beige.
Verhalten
Sie sitzen beim Singen gern erhöht, zum Beispiel auf Felsbrocken. Bei der Futtersuche hüpfen sie flink am Boden und zwischen Steinen und Felsbrocken hin und her. Immer wieder halten sie an, auch mit Futter im Schnabel, knicksen und bewegen den Schwanz. Das Nest bauen sie in Steinhaufen, Steinmauern, Nischen und manchmal in Holzstößen.
Lebensraum
Offenes, steiniges Gelände ist der bevorzugte Lebensraum des Steinschmätzers. Dies kann im Flach- wie auch im Bergland der Fall sein. Sowohl im Gebirge als auch in der Heide, an Strandwiesen und steinigen Küsten und Klippen ist er unterwegs.
Gefährdung
Steinschmätzer sind durch Lebensraumverlust vom Aussterben bedroht. Durch ihre Vorliebe für vegetationsarme Offenflächen besiedeln sie gern Abbaugebiete und Brachen, die schnell zu Bauland werden. Viele natürliche Lebensräume wie Sandheiden wachsen durch Stickstoffdüngung aus der Luft immer weiter zu und werden so ungeeignet.
Zugverhalten
Steinschmätzer verlassen uns im Winter und ziehen nach Afrika. Vögel aus nördlicheren Gefilden ziehen im Herbst und Frühling bei uns durch und legen dabei bis zu 15.000 km in ihr Überwinterungsquartier zurück.
Nahrung
Steinschmätzer erbeuten überwiegend Insekten, Spinnen, Würmer und Schnecken. Im Herbst sind seltener auch Beeren Teil des Speiseplans.
Stimme
Der Gesang des Steinschmätzers ist sehr abwechslungsreich und variabel. Er enthält zwitschernde sowie wohlklingende und harte knirschende Laute. Auch andere Vögel imitiert er. Weiterhin gehört ein hartes „töck“ oder „tschack“ zu seinem Repertoire.